5. Juni 2020
Militante deutsche Rechtsextremisten
absolvieren nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins FOCUS in einem
russischen Lager bei Sankt Petersburg eine paramilitärische Ausbildung.
Mehrere
Lehrgangsteilnehmer sollen Mitglieder der vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachteten
Parteien "Junge Nationalisten" und "Der III. Weg" sein,
schreibt FOCUS unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Betreiber des Camps
mit dem Namen "Partisan" ist die rechtsextremistische "Russische
Reichsbewegung", die nach eigenen Angaben für die "Vorherrschaft der
weißen Rasse" kämpft. Das US-Außenministerium setzte die radikale
christlich-orthodoxe Vereinigung Anfang April auf eine Warnliste internationaler
Terror-Gruppen.
Wie FOCUS weiter
schreibt, werden die deutschen Lehrgangsteilnehmer im „Partisan“-Lager im
Umgang mit Waffen und Sprengstoff trainiert sowie im militärischen Nahkampf
ausgebildet. Etliche Absolventen, darunter auch Schweden und Finnen, schließen
sich später russischen Milizen in der Ostukraine an.
Behörden: Putin weiß
von den Camps und duldet sie
Deutsche
Sicherheitsbehörden sind laut FOCUS über das Training junger Rechtsextremisten
in Rußland informiert, können angeblich aber aus rechtlichen Gründen die Reisen
nach Sankt Petersburg nicht untersagen. Die Behörden gehen davon aus, daß Rußlands
Präsident Putin über Camps dieser Art informiert ist und sie mindestens duldet.